04./05.03.2008 - Letzte Aktualisierung: 05.03.2008 | Champions League |
Update #3 | KN-Bericht vom 05.03., Neueste Nachrichten aus Ivry und EC-Ergebnis ergänzt... |
Das Team von US Ivry: Erster Gegner des THW in der
zweiten Gruppenphase der Champions League.
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US Ivry |
Sprunggewaltiger Rechtsaußen: Luc Abalo im Dress der französischen Nationalmannschaft bei der diesjährigen EM. |
Bisher 46 Champions-League- Tore für Ivry: Fabrice "Fab" Guilbert spielte auch schon in der Nationalmannschaft, deren Trikot er hier trägt. |
Die Leistungen des Torhütergespanns dürften auch in der Sparkassen-Arena-Kiel von großer Wichtigkeit sein, wenn das von Imbratia gesteckte Ziel erreicht werden soll: "Wir wollen und werden uns im Rückspiel besser verkaufen und dem THW das Leben schwer machen", hatte der Trainer nach dem Hinspiel verkündet. Nach dem Überraschungs-Coup gegen Leon trauen nicht wenige seinem jungen Team auch in der Sparkassen-Arena-Kiel einiges zu: Der THW wird auch in seinem zehnten Pflichtspiel innerhalb eines Monats alles geben müssen, um die Flamme Champions League weiter am Lodern zu halten. Denn will man Ivrys Schützenhilfe tatsächlich nutzen, muss am Donnerstag gegen ebendiese Franzosen, die bisher achtmal die französische Meisterschaft gewannen (siehe auch Gegnerdaten US Ivry), unbedingt ein Sieg her ...
Schiedsrichter Partie sind Peter Brunovsky / Vladimir Canda aus der Slowakei. Als EHF-Beobachter wird der Finne Tapio Arponen nach Kiel reisen.
Im zweiten Spiel der Hauptrunden-Gruppe 1 kommt es Samstag um 17.30 zum Duell der THW-Verfolger: Der Verlierer der Partie zwischen Ademar Leon (ESP) und Chehovskie Medvedi Moskau (RUS) wird sich aller Voraussicht nach aus dem Rennen um den begehrten Gruppensieg verabschieden.
(Christian Robohm/Dr. Oliver Schulz)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League:
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Links: | Gegnerdaten US Ivry (FRA) | Gegnerkader US Ivry (FRA) | Homepage | CL-Homepage Gegnervorstellung Ivry |
(Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League)
Von Dr. Oliver Schulz vom 05.03.2008:
Wie die Homepage des Vereins mitteilt, wollen die Mannen aus dem Val de Marne die Dynamik aus dem gewonnenen Spiel gegen Ademar mit nach Kiel nehmen und sich dabei auch nicht von der Atmosphäre im "Handballtempel" beeindrucken lassen. Dennoch stellte Mittelmann Guillaume Crepain (21) klar, ein Spiel wie dieses zu bestreiten, sei natürlich für jedermann ein echter Glücksfall: Die jüngeren würden solch eine Erfahrung weiter in sich tragen, während die Älteren alle davon träumten, einmal auf einen Verein wie diesen in seiner eigenen Halle zu treffen.
Auch Torhüter Dragan Pocuca strebt eine Wiederholung der Leistung gegen Ademar an. In den bisherigen Spielen habe man vor der Pause gut mitgehalten und dann gegen Ende der Partien nachgelassen. Letzten Sonntag gegen Leon sei dies aber nicht eingetreten. Diesen Sieg werde man mit auf die Reise nach Kiel nehmen und dort hoffentlich ein anderes Gesicht als im Hinspiel zeigen. Die guten Leistungen Pocucas veranlassten übrigens vorgestern Serbiens Nationaltrainer Jovica Cvetkovic, den Torwart neben Flensburgs Dane Sijan für einige demnächst anstehende Länderspiele zu berufen.
Für seine zu Hause gebliebenen Fans bietet der französische Meister erneut einen besonderen Service an: In Zusammenarbeit mit der Stadt Ivry-sur-Seine wird das Spiel in der Nähe des Rathauses auf einer Großleinwand übertragen.
(Von Dr. Oliver Schulz vom 05.03.2008
Gut sieht es trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende in Zagreb auch weiterhin für den HSV Hamburg aus. Einen weiteren Ausrutscher dürfen sich die Hanseaten allerdings in der Gruppe 3 nicht mehr erlauben, soll im ersten Jahr der Champions-League-Teilnahme gleich der erste Halbfinaleinzug glücken. Nur noch wenige Chancen darauf kann sich der HSV-Gegner ausrechnen, dennoch wird die SG Flensburg-Handewitt im direkten Duell der beiden deutschen Klubs darauf brennen, den letzten Strohhalm zu ergreifen. Anwurf in der Hamburger ColorLine-Arena ist Samstag um 15 Uhr, Eurosport zeigt auch dieses Spiel ab 14.45 Uhr live und in voller Länge.
Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.
Im EHF-Pokal stehen am Wochenende die Viertelfinal-Hinspiele auf dem Programm - allerdings nicht für die HSG Nordhorn. Nachdem man den Ukrainern von HC Portovik Yuzhny das Heimrecht abgekauft hatte, einigte man sich auf den 14. März (in Bielefeld) als Hinspiel- und den 16. März (in Nordhorn) als Rückspieltermin.
Im Pokalsieger-Cup hat sich der SC Magdeburg im Viertelfinale eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 15.3. in der Bördelandhalle verschafft: Im deutsch-deutschen Duell bei den Rhein-Neckar Löwen verloren die Sachsen-Anhaltiner zwar, doch das 26:28 (12:10) lässt ihnen weiterhin alle Chancen auf ein Weiterkommen.
Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra", von living sports:
Ein herrlicher Frühlingstag empfing die Zebras bei ihrem ersten Auswärts-Gastspiel der zweiten Gruppenphase. Und die französische Hauptstadt zeigte sich einmal mehr von ihrer schönsten Seite. Überall in den unzähligen Straßencafes tummelten sich Einwohner und Touristen, um im Februar die ersten Sonnenstrahlen einzufangen. Das "Savoir vivre", das ganz eigentümliche Flair der Metropole inmitten des Nachbarlandes schien an diesem Tag mit beiden Händen greifbar zu sein. Während in Paris entspannt dem Sonnenuntergang entgegen geblickt wurde, machten sich viele Einwohner Ivry-sur-Seines auf den knapp 50 Kilometer langen Weg in die Hauptstadt. Schließlich wollten sie an diesem Sonntag-Abend nicht verpassen, wie sich das sportliche Aushängeschild der knapp 50.000 Einwohner zählenden Stadt gegen den THW Kiel schlagen würde.
Dafür begab man sich in relativ schmucklosen Beton, der "Salle Pierre Charpy" entpuppte sich als dunkles Bauwerk, das schwerlich mit dem Hexenkessel in Montpellier zu vergleichen war. Kaum zwei Meter hinter den Toren: Wände, sodass nicht einmal Fotografen hinter der Bande Platz fanden. Bei den wenigen Fehlschüssen von Filip Jicha, der immerhin zehn Treffer erzielen konnte, sprang der Ball trotz Fangnetz von der Mauer zum Teil meterweit wieder zurück aufs Spielfeld. Und die Zuschauer? Die mühten sich redlich, angesichts der spielerischen Kieler Übermacht stellte sich aber in den seltensten Fällen so etwas wie Stimmung ein.
Ganz anders in der Stadt, die an diesem Tag wieder ihr einzigartiges Flair in großen Dosen versprühte. Während der THW Kiel sich im Turnhallenflair abrackerte, schlenderten Tausende durch die engen Gassen, machten sich auf den Weg zum Eifelturm oder enterten die Brasserien. Aus dem berühmten Louvre sah man fröhliche Menschen heraus schlendern, die soeben dem geheimnisvollen Lächeln der "Mona Lisa" verfallen waren. Manch einer wird sich am Nachmittag noch gewundert haben über die kleine Schar von Touristen, die mit schwarz-weißen Schals bestückt auf große Paris-Tour ging, die Seineufer erkundete, am Place de la Concorde den 23 Meter hohen Obelisken du Luxor auf Fotos bannte, um sich dann über die Prachstraße Champs Elysee in Richtung Arc de Triomphe zu bewegen. Kaum Zeit blieb angesichts der Fülle an Sehenswürdigkeiten für den Präsidentenpalast, die Gebäude der Sorbonne, des Universitätsviertels, oder die Kathedrale Notre Dame.
"Nur wer dort gelebt hat, kennt Paris wirklich gut", wusste THW-Torhüter Thierry Omeyer zu berichten. Die mitgereisten Fans, die zum ersten Mal der "Stadt der Liebe" einen Besuch abstatteten, konnten ihm nicht widersprechen. Zu viel Schönheit, zu viel Leben, zu viel "Savoir Vivre", um das Flair der Metropole in den wenigen Stunden des Aufenthaltes wirklich begreifen und erleben zu können.
Die Spieler des deutschen Rekordmeisters bekamen angesichts der Terminfülle und des Reisestresses nicht einmal einen Bruchteil dieses begrenzten Touristen-Paris-Ausschnittes zu sehen: Flughafen, Hotel, Salle Pierre Charpy, Hotel, Flughafen - die Schönheiten der Stadt an der Seine gab es für die Zebras höchstens durch das Busfenster im Vorbeifahren zu sehen. Dafür hatte die Champions-League-Tour am Ende aber auch zwei schöne, zusätzliche Gepäckstücke für die Kieler Handballer parat: Zwei Punkte auf dem Weg ins Halbfinale. Und genau das zählte an diesem frühlingshaften Februartag - für die Stadt der Liebe bleibt schließlich später immer noch Zeit!
(Von living sports, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra")
Aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2008:
Auf die typischen Erholungsbestandteile einer Kur müssen die geschundenen "Zebra"-Körper aufgrund des weiterhin engen Terminplans zwar verzichten. Und auch eine Fastenkur ist bei Spitzensportlern - trotz des anstehenden Osterfestes - kaum angebracht. Somit gerät die Förde-Kur im März 2008 eher zur Seelenmassage mit den Scheinwerfern der Kieler Arena als Sonnenersatz und nettem Besuch in Form der mehr als 10 000 Zuschauer gleich dazu. "Ja, es ist schön zu Hause zu sein", sagt THW-Torwart Thierry Omeyer. "Die Schmerzen lassen nach. Ich werde mit einer Schiene und Tape spielen können", so der 31-Jährige, der an einem Gelenkerguss im Knie laboriert. "Wir wollen die drei Heimspiele gegen Ivry, Gummersbach und Leon unbedingt gewinnen." Und auch die Aussagen von THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker zu Keeper Mattias Andersson (Kapseleinriss im linken Mittelfuß) sind durchaus positiv: "Die Verletzung ist schmerzhaft, wird Mattias aber nicht mehr als in den letzten Spielen behindern."
Derweil reisen die Franzosen mit gestählter Brust nach Kiel, haben ein überraschendes 36:33 in der Champions League gegen Ademar Leon im Rücken. "Das war ein schönes, schnelles Spiel mit vielen sehenswerten Aktionen", sagt THW-Trainer Noka Serdarusic nach dem Video-Studium, der keinen Spaziergang wie beim 39:25-Erfolg im Hinspiel in Paris erwartet. "Meine Mannschaft muss ihre Leistung bringen", so Serdarusic, auch im Hinblick auf das veränderte Gesicht der Mannschaft von Stephane Imbratta, bei der Kreisläufer Mohamed Mokrani und der Halbrechte Teddy Poulin wieder genesen sind. "Besonders wichtig ist Poulin", weiß Serdarusic. "Er kann auf vielen Positionen spielen und ist der stärkste Mann in der Abwehr."
"Wir haben jetzt endlich gezeigt, was wir können, auch wenn wir noch nicht unseren besten Handball spielen", sagt Alexander Buchmann. Der Norweger, der einen Riss der Achillessehne auskuriert, fliegt nicht mit nach Deutschland, betont aber: "Wir wollen nicht verlieren, spielen auch für die Ehre." Zwar wisse der 26-jährige Ex-Flensburger, der perfekt Deutsch spricht und Ende Mai "unbedingt" die Olympia-Qualifikation mit Norwegen an der Seite von THW-Regisseur Börge Lund bestreiten will, dass es in Kiel "fast unmöglich" sei, zu gewinnen. Aber eben nur fast: "Natürlich war es für uns gegen Leon leichter, denn die Spanier sind groß, aber laufen nicht. Kiel spielt so schnell wie wir", so Buchmann. "Wir müssen unsere französische Deckung spielen. Hart, aber fair." Dann lacht der Blondschopf. "Na ja, bei uns in Frankreich dürfen wir sehr hart spielen. Mal sehen, was die Schiedsrichter in Kiel erlauben."
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2008)
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