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04./05.03.2008 - Letzte Aktualisierung: 05.03.2008 Champions League

Champions League: Donnerstag kommt Leon-Bezwinger US Ivry

Eurosport überträgt live

Update #3 KN-Bericht vom 05.03., Neueste Nachrichten aus Ivry und EC-Ergebnis ergänzt...

Das Team von US Ivry: Erster Gegner des THW in der  zweiten Gruppenphase der Champions League.
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Knapp 9500 Kilometer legten die Zebras zuletzt in sieben Tagen zurück. Von Leon, wo es die erste Champions-League-Niederlage der Saison gab, über den erfolgreichen Trip nach Moskau bis nach Wilhelmshaven führte die Wahnsinns-Reise - wobei sich die rund 220 Kilometer Rückweg nach dem letztlich deutlichen 37:27-Erfolg bei den von Klaus-Dieter Petersen trainierten Niedersachsen eher bescheiden auswirkten. Nun geht es nach vier Tagen Pause endlich auch wieder in heimischen Gefilden um die sprichwörtliche Wurst: Am Donnerstag kommt Leon-Bezwinger US Ivry nach Kiel, um dem strapazierten THW Kiel den Halbfinaleinzu Europas Königsklasse so schwer wie möglich zu machen. Anpfiff in der Sparkassen-Arena-Kiel ist um 19.30 Uhr, noch gibt es einige Sitz- und Stehplatztickets für den Krimi zu erwerben. Eurosport überträgt die Partie der Hauptrunden-Gruppe 1 live.
Dabei reisen die Franzosen mit großem Selbstbewusstsein nach Kiel. "Eine große Show einer großen Mannschaft durfte ich heute miterleben!" Ivrys Trainer Stephane Imbratia war nach dem Hinspiel in der französischen Hauptstadt voll des Lobes für den THW Kiel. Nicht zu Unrecht, hatten die Kieler doch beim 39:25 richtig tollen Handball gezeigt, den ersatzgeschwächten Meister und sein junges Team eindrucksvoll in die Schranken verwiesen, wobei sich für Ivrys Angreifer mit Thierry Omeyer ausgerechnet ein Franzose zum Alptraum entwickelte. Nicht weniger als 28 Paraden standen am Ende für den Torhüter des THW Kiel zu Buche - und Ivry musste in die bisher klarste Niederlage der Hauptrunde einwilligen. Dann sprach nach den weiteren deutlichen Niederlagen in Leon (22:30, siehe Spielbericht) und zu Hause gegen Moskau (29:34, siehe Spielbericht) alles gegen die Franzosen, von denen Stephane Imbratia behauptete, das Erreichen der zweiten Gruppenphase sei für ihn und seine Mannschaft bereits die Erfüllung aller Ziele. Lernen, so der Coach, stehe ab sofort im Mittelpunkt der Spiele in Europas Königsklasse. "Die Kieler sind sehr erfahren, meine jungen Spieler müssen noch viel lernen und Erfahrungen sammeln. Dafür ist die zweite Gruppenphase klasse geeignet", stapelte Imbratia wohl bewusst tief, um ein wenig den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Die dankte es ihrem Trainer mit einem wahren Paukenschlag: Am letzten Spieltag gewannen die Pariser Vorstädter gegen das hoch favorisierte Team aus Leon nach einer tollen zweiten Halbzeit noch mit 36:32 (14:18) - und leisteten damit dem THW Kiel ein wenig Schützenhilfe im Kampf um den Gruppensieg.

Sprunggewaltiger Rechtsaußen: Luc Abalo im Dress der französischen Nationalmannschaft bei der diesjährigen EM.
Klicken Sie zum Vergrößern! Sprunggewaltiger Rechtsaußen: Luc Abalo im Dress der französischen Nationalmannschaft bei der diesjährigen EM.
Die Kehrseite der Medaille: Ivry wird in der Sparkassen-Arena-Kiel mit ganz breiter Brust auflaufen. Denn auch um die Zukunft muss es einem bei US Ivry nicht bange sein, immer wieder stoßen aus der Talentschmiede junge Akteure in das Rampenlicht. Diese werden in Ivry systematisch an den "großen" Handball heran geführt. Zu Gute kommt dem Imbratia dabei seine jahrelange Tätigkeit im Nachwuchsbereich. Der Trainer weiß, wann es lohnt, viel Zeit und Kraft in einen jungen Spieler zu stecken. So auch bei Luc Abalo, jenem herausragenden Rechtsaußen, der mit seiner Sprungkraft in der zweiten Hälfte des Hinspiels zumindest zwischenzeitlich für Furore sorgte. Abalo ist trotz seiner erst 24 Jahre der Star in einer Mannschaft, die wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorstellten und deren größte Stärke in der Geschlossenheit und der Aggressivität in der offensiven Abwehr zu finden sind. Allerdings: Nach dieser Saison muss Ivry sich einen neuen Star suchen, denn Abalo verlässt Ivry in Richtung des Geldes, in Richtung Spanien, in Richtung Ciudad Real. Konsequenz einer Formkurve, die Abalo bis in die französische Nationalmannschaft hievte und ihn in der Champions League bisher 58 Torerfolge feiern ließ.

Bisher 46 Champions-League- Tore für Ivry: Fabrice "Fab" Guilbert spielte auch schon in der Nationalmannschaft, deren Trikot er hier trägt.
Klicken Sie zum Vergrößern! Bisher 46 Champions-League- Tore für Ivry: Fabrice "Fab" Guilbert spielte auch schon in der Nationalmannschaft, deren Trikot er hier trägt.
Ansteigend verlief zuletzt auch die Leistungskurve von Fabrice "Fab" Guilbert: Der in Abwehr wie Angriff gleichermaßen starke Mittelmann und Halblinke traf bisher 46 Mal in der Königsklasse - gegen Leon erzielte er gleich sieben Treffer für Ivry, das neben Abalo in Zukunft wohl auch auf seinen zweiten Flügelspieler verzichten muss: Linksaußen Audray Tuzolana wird eng mit dem VfL Gummersbach in Verbindung gebracht, der sich intensiv um die Gunst des 23-Jährigen bemühen soll. Seinen Vertrag verlängert hat unterdessen Teufelskerl Francois Xavier Chapon, der damit auch in den kommenden drei Jahren mit dem erfahrenen Serben Dragan Pocuca das Gespann zwischen den Pfosten bildet (siehe auch Gegnerkader US Ivry).

Die Leistungen des Torhütergespanns dürften auch in der Sparkassen-Arena-Kiel von großer Wichtigkeit sein, wenn das von Imbratia gesteckte Ziel erreicht werden soll: "Wir wollen und werden uns im Rückspiel besser verkaufen und dem THW das Leben schwer machen", hatte der Trainer nach dem Hinspiel verkündet. Nach dem Überraschungs-Coup gegen Leon trauen nicht wenige seinem jungen Team auch in der Sparkassen-Arena-Kiel einiges zu: Der THW wird auch in seinem zehnten Pflichtspiel innerhalb eines Monats alles geben müssen, um die Flamme Champions League weiter am Lodern zu halten. Denn will man Ivrys Schützenhilfe tatsächlich nutzen, muss am Donnerstag gegen ebendiese Franzosen, die bisher achtmal die französische Meisterschaft gewannen (siehe auch Gegnerdaten US Ivry), unbedingt ein Sieg her ...

Schiedsrichter Partie sind Peter Brunovsky / Vladimir Canda aus der Slowakei. Als EHF-Beobachter wird der Finne Tapio Arponen nach Kiel reisen.

Im zweiten Spiel der Hauptrunden-Gruppe 1 kommt es Samstag um 17.30 zum Duell der THW-Verfolger: Der Verlierer der Partie zwischen Ademar Leon (ESP) und Chehovskie Medvedi Moskau (RUS) wird sich aller Voraussicht nach aus dem Rennen um den begehrten Gruppensieg verabschieden.

(Christian Robohm/Dr. Oliver Schulz)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League:

US Ivry (FRA)

Das Team von Ivry wurde etwas überraschend französischer Meister.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team von Ivry wurde etwas überraschend französischer Meister.
Die CL-Qualifikation:
Ivry war als französischer Meister in Topf 1 direkt für die CL-Gruppenphase qualifiziert.
Die CL-Gruppenphase:
Ivry erreichte mit 6:6 Punkten hinter Barcelona (12:0 Punkte) den zweiten Platz in CL-Gruppe A. Dritter wurde Astrachan (RUS / 5:7), Vierter Karvina (CZE / 1:11). Ivry verlor in Astrachan (22:29-Niederlage), in Barcelona (26:34-Niederlage) und zu Hause gegen Barcelona (27:29).
Die EC-Bilanz:
SaisonWettbewerb, erreichte Runde
06/07Pokalsieger, 1/16-Finale
05/06EHF-Pokal, 1/16-Finale
04/05Pokalsieger, Achtelfinale
01/02Challenge-Cup, Halbfinale
00/01Challenge-Cup, Viertelfinale
96/97Pokalsieger, Halbfinale
US Ivry: Französischer Meister 1963, 1964, 1966, 1970, 1971, 1983, 1997 und 2007.
Klicken Sie für weitere Infos! US Ivry: Französischer Meister 1963, 1964, 1966, 1970, 1971, 1983, 1997 und 2007.
Ivry-sur-Seine ist ein südöstlicher Vorort von Paris.
Ivry-sur-Seine ist ein südöstlicher Vorort von Paris.

(Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League)

 

Von Dr. Oliver Schulz vom 05.03.2008:

Ivry will an Sieg gegen Leon anknüpfen

Nach dem überraschenden 36:33 Heimsieg gegen Kiel-Bezwinger Leon will der französische Tabellendritte Ivry nur zu gern einen weiteren Erfolg in Kiel landen. Da die Rot-Schwarzen zudem aufgrund wiederholten Verletzungspechs lange Zeit nicht in der besten Aufstellung zueinander finden konnten, gebe die jüngste Leistung Anlaß zur Hoffnung.

Wie die Homepage des Vereins mitteilt, wollen die Mannen aus dem Val de Marne die Dynamik aus dem gewonnenen Spiel gegen Ademar mit nach Kiel nehmen und sich dabei auch nicht von der Atmosphäre im "Handballtempel" beeindrucken lassen. Dennoch stellte Mittelmann Guillaume Crepain (21) klar, ein Spiel wie dieses zu bestreiten, sei natürlich für jedermann ein echter Glücksfall: Die jüngeren würden solch eine Erfahrung weiter in sich tragen, während die Älteren alle davon träumten, einmal auf einen Verein wie diesen in seiner eigenen Halle zu treffen.

Optimismus im französischen Lager
Trainer Stephane Imbratta zeigte sich vor dem Kräftemessen mit den Zebras ehrgeizig: Seine Mannschaft werde ohne Komplexe auftreten. Leon sei es gelungen, die Deutschen zu schlagen, und warum sollte dies seiner Truppe nicht auch möglich sein? Am letzten Sonntag habe Ivry bewiesen, seinen Platz unter den besten 16 zu haben. Nachwuchsregisseur Crepain wolle die Gelegenheit beim Schopf packen. Ivry blieben jetzt noch zwei Partien, um einen erneuten Sieg zu landen.

Auch Torhüter Dragan Pocuca strebt eine Wiederholung der Leistung gegen Ademar an. In den bisherigen Spielen habe man vor der Pause gut mitgehalten und dann gegen Ende der Partien nachgelassen. Letzten Sonntag gegen Leon sei dies aber nicht eingetreten. Diesen Sieg werde man mit auf die Reise nach Kiel nehmen und dort hoffentlich ein anderes Gesicht als im Hinspiel zeigen. Die guten Leistungen Pocucas veranlassten übrigens vorgestern Serbiens Nationaltrainer Jovica Cvetkovic, den Torwart neben Flensburgs Dane Sijan für einige demnächst anstehende Länderspiele zu berufen.

Mokrani und Richard vor Rückkehr ins Team
Das Pariser Lazarett hat sich inzwischen langsam aber sicher geleert. Wurde der in Kürze nach Dunkerque wechselnde Kreisläufer Mohamed Mokrani gegen Leon noch geschont, könnte er gegen den THW bereits wieder mehr Spielanteile erhalten. Der Halbrechte Thomas Richard hofft, in Kiel endlich einen Schlußstrich unter seine mehrmonatige Verletzungspause zu ziehen.

Für seine zu Hause gebliebenen Fans bietet der französische Meister erneut einen besonderen Service an: In Zusammenarbeit mit der Stadt Ivry-sur-Seine wird das Spiel in der Nähe des Rathauses auf einer Großleinwand übertragen.

(Von Dr. Oliver Schulz vom 05.03.2008

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die Champions League geht in ihre entscheidende Phase - zumindest in die der Hauptrunde. Zumindest zwei der gestarteten deutschen Teams können sich neben dem THW Kiel noch große Hoffnungen auf einen Halbfinaleinzug machen. Seit dem letzten Wochenende gehört auch der VfL Gummersbach wieder zu diesem Kreis. Diesen Trend bestätigten die Oberbergischen am Mittwoch mit einem tollen 30:25 (15:9) gegen Montpellier HB (FRA). In der Hauptrunden-Gruppe 2 ist nunmehr alles offen, auch der kommende THW-Bundesliga-Gegner kann sich nunmehr berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen.

Gut sieht es trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende in Zagreb auch weiterhin für den HSV Hamburg aus. Einen weiteren Ausrutscher dürfen sich die Hanseaten allerdings in der Gruppe 3 nicht mehr erlauben, soll im ersten Jahr der Champions-League-Teilnahme gleich der erste Halbfinaleinzug glücken. Nur noch wenige Chancen darauf kann sich der HSV-Gegner ausrechnen, dennoch wird die SG Flensburg-Handewitt im direkten Duell der beiden deutschen Klubs darauf brennen, den letzten Strohhalm zu ergreifen. Anwurf in der Hamburger ColorLine-Arena ist Samstag um 15 Uhr, Eurosport zeigt auch dieses Spiel ab 14.45 Uhr live und in voller Länge.

Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.

Im EHF-Pokal stehen am Wochenende die Viertelfinal-Hinspiele auf dem Programm - allerdings nicht für die HSG Nordhorn. Nachdem man den Ukrainern von HC Portovik Yuzhny das Heimrecht abgekauft hatte, einigte man sich auf den 14. März (in Bielefeld) als Hinspiel- und den 16. März (in Nordhorn) als Rückspieltermin.

Im Pokalsieger-Cup hat sich der SC Magdeburg im Viertelfinale eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 15.3. in der Bördelandhalle verschafft: Im deutsch-deutschen Duell bei den Rhein-Neckar Löwen verloren die Sachsen-Anhaltiner zwar, doch das 26:28 (12:10) lässt ihnen weiterhin alle Chancen auf ein Weiterkommen.

 

Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra", von living sports:

Zwei Punkte aus der Stadt der Liebe

Die Stadt der Liebe - für die Zebras hatte der "Ausflug" nach Paris wenig Romantisches im Gepäck, schließlich ging es um zwei Punkte in der Champions-League-Hauptrunde.

Ein herrlicher Frühlingstag empfing die Zebras bei ihrem ersten Auswärts-Gastspiel der zweiten Gruppenphase. Und die französische Hauptstadt zeigte sich einmal mehr von ihrer schönsten Seite. Überall in den unzähligen Straßencafes tummelten sich Einwohner und Touristen, um im Februar die ersten Sonnenstrahlen einzufangen. Das "Savoir vivre", das ganz eigentümliche Flair der Metropole inmitten des Nachbarlandes schien an diesem Tag mit beiden Händen greifbar zu sein. Während in Paris entspannt dem Sonnenuntergang entgegen geblickt wurde, machten sich viele Einwohner Ivry-sur-Seines auf den knapp 50 Kilometer langen Weg in die Hauptstadt. Schließlich wollten sie an diesem Sonntag-Abend nicht verpassen, wie sich das sportliche Aushängeschild der knapp 50.000 Einwohner zählenden Stadt gegen den THW Kiel schlagen würde.

Dafür begab man sich in relativ schmucklosen Beton, der "Salle Pierre Charpy" entpuppte sich als dunkles Bauwerk, das schwerlich mit dem Hexenkessel in Montpellier zu vergleichen war. Kaum zwei Meter hinter den Toren: Wände, sodass nicht einmal Fotografen hinter der Bande Platz fanden. Bei den wenigen Fehlschüssen von Filip Jicha, der immerhin zehn Treffer erzielen konnte, sprang der Ball trotz Fangnetz von der Mauer zum Teil meterweit wieder zurück aufs Spielfeld. Und die Zuschauer? Die mühten sich redlich, angesichts der spielerischen Kieler Übermacht stellte sich aber in den seltensten Fällen so etwas wie Stimmung ein.

Ganz anders in der Stadt, die an diesem Tag wieder ihr einzigartiges Flair in großen Dosen versprühte. Während der THW Kiel sich im Turnhallenflair abrackerte, schlenderten Tausende durch die engen Gassen, machten sich auf den Weg zum Eifelturm oder enterten die Brasserien. Aus dem berühmten Louvre sah man fröhliche Menschen heraus schlendern, die soeben dem geheimnisvollen Lächeln der "Mona Lisa" verfallen waren. Manch einer wird sich am Nachmittag noch gewundert haben über die kleine Schar von Touristen, die mit schwarz-weißen Schals bestückt auf große Paris-Tour ging, die Seineufer erkundete, am Place de la Concorde den 23 Meter hohen Obelisken du Luxor auf Fotos bannte, um sich dann über die Prachstraße Champs Elysee in Richtung Arc de Triomphe zu bewegen. Kaum Zeit blieb angesichts der Fülle an Sehenswürdigkeiten für den Präsidentenpalast, die Gebäude der Sorbonne, des Universitätsviertels, oder die Kathedrale Notre Dame.

"Nur wer dort gelebt hat, kennt Paris wirklich gut", wusste THW-Torhüter Thierry Omeyer zu berichten. Die mitgereisten Fans, die zum ersten Mal der "Stadt der Liebe" einen Besuch abstatteten, konnten ihm nicht widersprechen. Zu viel Schönheit, zu viel Leben, zu viel "Savoir Vivre", um das Flair der Metropole in den wenigen Stunden des Aufenthaltes wirklich begreifen und erleben zu können.

Die Spieler des deutschen Rekordmeisters bekamen angesichts der Terminfülle und des Reisestresses nicht einmal einen Bruchteil dieses begrenzten Touristen-Paris-Ausschnittes zu sehen: Flughafen, Hotel, Salle Pierre Charpy, Hotel, Flughafen - die Schönheiten der Stadt an der Seine gab es für die Zebras höchstens durch das Busfenster im Vorbeifahren zu sehen. Dafür hatte die Champions-League-Tour am Ende aber auch zwei schöne, zusätzliche Gepäckstücke für die Kieler Handballer parat: Zwei Punkte auf dem Weg ins Halbfinale. Und genau das zählte an diesem frühlingshaften Februartag - für die Stadt der Liebe bleibt schließlich später immer noch Zeit!

(Von living sports, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra")

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2008:

"Wir spielen auch für die Ehre"

US Ivry kommt mit der Empfehlung eines Sieges über Leon zum THW
Kiel - Der Zickzack-Kurs durch Ost-, West-, Südeuropa und weite Teile Deutschlands hat (vorerst) ein Ende. Seit Montag genießen die "Zebras" des Deutschen Handball-Meisters THW Kiel eine fast zweiwöchige "Heimat-Kur", die von drei wichtigen Partien in der Sparkassen-Arena bestimmt wird. Heute (19.30 Uhr) erwartet das Team von Trainer Noka Serdarusic in der Champions League den französischen Meister US Ivry.

Auf die typischen Erholungsbestandteile einer Kur müssen die geschundenen "Zebra"-Körper aufgrund des weiterhin engen Terminplans zwar verzichten. Und auch eine Fastenkur ist bei Spitzensportlern - trotz des anstehenden Osterfestes - kaum angebracht. Somit gerät die Förde-Kur im März 2008 eher zur Seelenmassage mit den Scheinwerfern der Kieler Arena als Sonnenersatz und nettem Besuch in Form der mehr als 10 000 Zuschauer gleich dazu. "Ja, es ist schön zu Hause zu sein", sagt THW-Torwart Thierry Omeyer. "Die Schmerzen lassen nach. Ich werde mit einer Schiene und Tape spielen können", so der 31-Jährige, der an einem Gelenkerguss im Knie laboriert. "Wir wollen die drei Heimspiele gegen Ivry, Gummersbach und Leon unbedingt gewinnen." Und auch die Aussagen von THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker zu Keeper Mattias Andersson (Kapseleinriss im linken Mittelfuß) sind durchaus positiv: "Die Verletzung ist schmerzhaft, wird Mattias aber nicht mehr als in den letzten Spielen behindern."

Derweil reisen die Franzosen mit gestählter Brust nach Kiel, haben ein überraschendes 36:33 in der Champions League gegen Ademar Leon im Rücken. "Das war ein schönes, schnelles Spiel mit vielen sehenswerten Aktionen", sagt THW-Trainer Noka Serdarusic nach dem Video-Studium, der keinen Spaziergang wie beim 39:25-Erfolg im Hinspiel in Paris erwartet. "Meine Mannschaft muss ihre Leistung bringen", so Serdarusic, auch im Hinblick auf das veränderte Gesicht der Mannschaft von Stephane Imbratta, bei der Kreisläufer Mohamed Mokrani und der Halbrechte Teddy Poulin wieder genesen sind. "Besonders wichtig ist Poulin", weiß Serdarusic. "Er kann auf vielen Positionen spielen und ist der stärkste Mann in der Abwehr."

"Wir haben jetzt endlich gezeigt, was wir können, auch wenn wir noch nicht unseren besten Handball spielen", sagt Alexander Buchmann. Der Norweger, der einen Riss der Achillessehne auskuriert, fliegt nicht mit nach Deutschland, betont aber: "Wir wollen nicht verlieren, spielen auch für die Ehre." Zwar wisse der 26-jährige Ex-Flensburger, der perfekt Deutsch spricht und Ende Mai "unbedingt" die Olympia-Qualifikation mit Norwegen an der Seite von THW-Regisseur Börge Lund bestreiten will, dass es in Kiel "fast unmöglich" sei, zu gewinnen. Aber eben nur fast: "Natürlich war es für uns gegen Leon leichter, denn die Spanier sind groß, aber laufen nicht. Kiel spielt so schnell wie wir", so Buchmann. "Wir müssen unsere französische Deckung spielen. Hart, aber fair." Dann lacht der Blondschopf. "Na ja, bei uns in Frankreich dürfen wir sehr hart spielen. Mal sehen, was die Schiedsrichter in Kiel erlauben."

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2008)

 

Kurzumfragen:

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User-Tipp:

THW Kiel - US Ivry:
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TV- und Radio-Tips:

  • tvEuro-Logo TV: Eurosport, Do., ab 19.15 Uhr: THW Kiel - US Ivry live aus der Sparkassen-Arena-Kiel

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Do., ab 19.30 Uhr: Liveeinblendungen
    (geplante Einblendungen um 19.30 Uhr, 20.00 Uhr, 20.30 Uhr, 21.00 Uhr und in der Schlussphase, Reporter ist Rudi Dautwitz)
    Do., 22.00 Uhr und 23.00 Uhr: Nachberichte in den Nachrichten
    Fr., morgens zur halben und zur vollen Stunde: Nachberichte in den Nachrichten
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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