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08.12.2009 Verein

KN-Kommentar zu Uwe Schwenkers Aussagen: "Erhöhtes Risiko"

Aus den Kieler Nachrichten vom 08.12.2009:

Das Protokoll der Aussagen von Uwe Schwenker gegenüber der Kieler Staatsanwaltschaft ist nicht nur für THW-Fans ein spannender Stoff. Der Ex-Manager schildert detailliert die Gründe des Geldflusses an den Kroaten Nenad Volarevic und an Trainer Noka Serdarusic. Schwenker erzählt, warum eine Männerfreundschaft und zugleich die erfolgreichste deutsche Handball-Ehe in die Brüche ging. Und deutlich wird, dass auch Serdarusic litt, was, laut Schwenker, 2008 beim verlorenen Champions-League-Finalrückspiel gegen Ciudad Real offensichtlich wurde, als der Meistertrainer wie paralysiert zuschaute.
Dennoch bleiben die entscheidenden Fragen offen. Die Ausführungen beinhalten keinen Beweis, dass Volarevic mit 92 000 Euro aus Kiel - womöglich ohne Schwenkers Wissen - nicht doch Schiedsrichter bestochen hat. Was wussten die THW-Gesellschafter? Und wofür der schweigende Serdarusic 60 000 Euro verwendete, ist ebenfalls ungewiss, auch wenn er Teile dieses Betrags dem THW erstattet hat.

Diese am Wochenende bekannt gewordene Rückzahlung und das damit verbundene mediale Echo haben den Druck im Kessel der Staatsanwaltschaft erhöht. Diese wird nun erst recht alles versuchen, um den Verdacht zu zerstreuen, der Kieler Klüngel wolle den Schlick der Manipulations-Affäre auf dem Grund der Förde entsorgen. Es ist kurios: Schwenkers Erläuterungen sind schlüssig, gleichwohl erhöhen sie das Prozessrisiko.

(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 08.12.2009)


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