27.-29.03.2008 - Letzte Aktualisierung: 29.03.2008 | DHB-Pokal |
Update #2 | KN-Vorberichte ergänzt... |
Das "Final Four" findet am 29./30. März in Hamburg statt. |
Das Objekt der Begierde... |
Nachdem die Color Line Arena schon bei den letztjährigen Austragungen stets aus allen Nähten zu platzen drohte, ist auch in diesem Jahr ein ausverkauftes Haus an beiden Spieltagen garantiert. Das deutete bereits der freie Kartenverkauf an, bei dem sämtliche 6.400 frei verfügbaren Tickets nach nur wenigen Minuten vergriffen waren - wohlgemerkt lange, bevor das Teilnehmerfeld für das Turnier überhaupt feststand. Und auch die jeweiligen Vereinskontingente in Höhe von je 1.600 Tickets pro Teilnehmer waren in Windeseile vergriffen. Das bedeutet, dass insgesamt fast 26.000 Zuschauer an beiden Tagen die Spiele der Endrunde live miterleben werden.
Auch das zweite Halbfinale zwischen der HSG Nordhorn und dem HSV Hamburg wird anschließend live auf dem NDR übertragen. Dabei haben beide Teams personelle Probleme: Während man beim HSV seit Wochen Stammspieler wie Torsten Jansen und Guillaume Gille ersetzen muss, was Neuzugang Heiko Grimm dann sogar auf die Linksaußenposition trieb, sind die Nordhorner Sorgen noch recht frisch: Einzig der Ausfall von Ex-Zebra Piotr Przybecki war einkalkuliert, war der Pole doch nach einer Knieoperation Ende Januar noch nicht wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Neu im Nordhorner Lazarett sind hingegen die tschechischen Nationalspieler Daniel Kubes und Jan Filip: Der Abwehrchef Kubes erlitt bei einem Vier-Nationen-Turnier in Prag und Pilsen eine Zerrung im rechten Oberschenkel, Rechtsaußen Filip kehrte mit Schmerzen im linken Knie vom Abstecher zum Nationalteam zurück. Und auch Weltmeister Holger Glandorf plagen Schmerzen in der Schulter des linken Wurfarms, sieht aber kein Problem, gegen den HSV mitwirken zu können.
Lesen Sie auch die folgenden Vorberichte der Kieler Nachrichten:
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
29.03.08, Sa. | 13.15 | THW Kiel | - | Rhein-Neckar Löwen | : | live im NDR | Schiedsrichter: n.n. |
15.15 | HSG Nordhorn | - | HSV Hamburg | : | live im NDR | Schiedsrichter: n.n. |
30.03.08, So. | 14.05 | Sieger 1. Halbfinale | - | Sieger 2. Halbfinale | : | live im NDR | Schiedsrichter: n.n. |
Ein Spiel um den dritten Platz wird nur dann ausgetragen, wenn die Rhein-Neckar Löwen und die HSG Nordhorn im Halbfinale ausscheiden. Der Sieger würde sich in dem Fall für den Pokal der Pokalsieger qualifizieren. Die Partie würde am Sonntag vor dem Endspiel stattfinden.
Inhalt: | Rhein-Neckar Löwen | HSG Nordhorn | HSV Hamburg | THW Kiel |
Rhein-Neckar Löwen. |
Mit Henning Fritz haben die Löwen auch einen "Titelverteidiger" in ihren Reihen, zudem hat sich der Verein mit den weiteren Weltmeistern Oliver Roggisch (SC Magdeburg) und Christian Schwarzer (TBV Lemgo) verstärkt, desweiteren stieß noch Sergej Harbok von RK Celje (SLO) nach Mannheim sowie - im Dezember - die beiden Magdeburger Polen Gregorz Tkaczyk und Karol Bielecki. Somit hat Chevtsov eine Mannschaft am Start, die sich vor keinem Team mehr verstecken muss.
Der Kader der Rhein-Neckar Löwen.
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RNL |
2. Runde | TuSpo Obernburg | - | Rhein-Neckar Löwen | : | 23:40 | (14:21) |
3. Runde | Rhein-Neckar Löwen | - | TBV Lemgo | : | 32:29 | (18:15) |
Achtelfinale | HC Empor Rostock | - | Rhein-Neckar Löwen | : | 31:33 | (17:14) |
Viertelfinale | Rhein-Neckar Löwen | - | TSV Hannover-Burgdorf | : | 40:28 | (19:15) |
21.08.2007 | Super-Cup | THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen | 41:31 (19:12) | G | Bericht | |
12.09.2007 | BL: 4. Spieltag | Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel | 25:26 (14:13) | G | Bericht | |
05.02.2008 | BL: 21. Spieltag | THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen | 34:29 (21:13) | G | Bericht |
Links: | RNL-Kader | RNL-Daten | RNL-Kurve | RNL-Homepage |
Der HSV Hamburg. |
Der Kader des HSV Hamburg.
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HSV |
Der THW traf bisher einmal auf Hamburg im Pokal. In der Saison 2002/2003 erreichte der damals durch unzählige Verletzungen schwächelnde THW in der dritten Runde einen 26:24-Auswärtssieg beim HSV.
2. Runde | LHC Cottbus | - | HSV Hamburg | : | 18:35 | (8:20) |
3. Runde | HSV Hamburg | - | TUSEM Essen | : | 32:26 | (15:11) |
Achtelfinale | HSV Hamburg | - | TV Großwallstadt | : | 31:27 | (12:13) |
Viertelfinale | HSV Hamburg | - | VfL Gummersbach | : | 33:30 | (18:15) |
06.11.2007 | BL: 12. Spieltag | THW Kiel - HSV Hamburg | 30:31 (16:15) | V | Bericht |
Links: | HSV-Kader | HSV-Daten | HSV-Kurve | HSV-Homepage |
Die HSG Nordhorn. |
Der Kader der HSG Nordhorn.
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HSG |
Im Pokal traf der THW erst einmal auf die HSG. Im Achtelfinale der Saison 1999/2000 setzten sich die Zebras vor heimischem Publikum mit 27:24 (13:15) gegen die Grafschafter durch (siehe Spielbericht). Bester Torschütze für den THW war damals Stefan Lövgren mit 6/1 Treffern, für die HSG Nordhorn war unter anderem Frode Hagen viermal erfolgreich.
2. Runde | Jahn Hiesfeld | - | HSG Nordhorn | : | 23:39 | (16:17) |
3. Runde | HSG Nordhorn | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 34:31 | (18:13) |
Achtelfinale | HSG Nordhorn | - | TV Willstätt | : | 46:27 | (24:13) |
Viertelfinale | HSG Düsseldorf | - | HSG Nordhorn | : | 29:30 | (13:12) |
01.12.2007 | BL: 15. Spieltag | HSG Nordhorn - THW Kiel | 34:29 (18:14) | V | Bericht |
Links: | HSG-Kader | HSG-Daten | HSG-Kurve | HSG-Homepage |
Der THW Kiel. |
2. Runde | THW Kiel | - | SC Magdeburg | : | 44:27 | (22:15) | Spielbericht |
3. Runde | TV Korschenbroich | - | THW Kiel | : | 26:41 | (12:22) | Spielbericht |
Achtelfinale | ASV Hamm | - | THW Kiel | : | 33:39 | (17:20) | Spielbericht |
Viertelfinale | THW Kiel | - | TSG Friesenheim | : | 37:26 | (21:13) | Spielbericht |
Welches Gespann welche Partie pfeifen wird, ist noch nicht entschieden.
Sollte der THW das Endspiel erreichen:
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2008:
Es war in den 70er Jahren, als die Internationale Handball-Föderation (IHF) die Einführung eines internationalen Pokal-Wettbewerbs beschloss. In Deutschland wurde deshalb als Qualifikationsrunde der DHB-Pokal ins Leben gerufen, dessen Premiere 1975 GW Dankersen gewann. Die Initialzündung für die Schaffung der Pokalendrunde kam ebenfalls von der IHF, die entschied, Weltmeisterschaften alle zwei Jahre auszutragen. Die EHF setzte mit einem neuen Wettbewerb, der Europameisterschaft, ein Ausrufezeichen in den Zwischenjahren. Die Funktionäre waren sich einig: Um Termine zu sparen, sollten Halbfinale und Finale nun an einem Wochenende stattfinden.
Von Anfang an war das "Final Four" ein "Kind der Liga". Schon bei der Premiere, 1993 in Frankfurt, trat die gerade gegründete Handball-Bundesliga-Vereinigung Männer (HBVM), der Vorgänger des heutigen Ligaverbandes (HBL), als Veranstalter auf. "Wir müssen die Endrunde zu einem Event machen", meinte der damalige HBVM-Vorsitzende Heinz Jacobsen. Die wichtigste Bedingung: ein fester, alljährlich wiederkehrender Spielort. Ein Pendant zum Fußball-Mekka in Berlin. Die Wahl fiel auf Hamburg. "Die Hansestadt hatte damals keinen Bundesligisten", blickt Jacobsen zurück. "Gleichzeitig bestand durchaus eine Handball-Tradition, der Bedarf signalisierte."
Der Auftakt in der Alsterdorfer Sporthalle war aber durchwachsen. Das Finale zwischen der siegreichen SG Wallau-Massenheim und der SG Flensburg-Handewitt erwies sich als knüppelharte Angelegenheit und keineswegs als Werbung für den Handball. Zudem blieben an beiden Tagen rund 1000 Plätze leer, was auch daran lag, dass das Turnier noch um Himmelfahrt gruppiert und nicht an einem Wochenende terminiert war. Doch das "Final Four" entwickelte sich rasch zu einem Event, die Kartennachfrage nahm immer größere Ausmaße an. Und die Fans erlebten denkwürdige Momente. Eine besondere Dominanz zauberte der THW Kiel in den Jahren 1998 bis 2000 auf die Platte - ein Hattrick.
Der Handball entwickelte sich - und das "Final Four" fand eine neue Heimat. Die Hamburger Color Line Arena. Am 12. und 13. April 2003 erlebte die nahezu ausverkaufte Halle gleich ein rauschendes Fest - und den Auftakt für den "Hattrick" der SG Flensburg (2003 bis 2005). Der Rahmen stimmt. 12 800 Zuschauer pro Tag, mehr als 300 akkreditierte Journalisten und Live-Übertragungen im Fernsehen. Kritik regt sich nur noch an der geschwundenen Neutralität des Spielorts. Inzwischen gibt es mit dem HSV Hamburg einen starken Lokalmatador, der 2006 erstmals den "Pott" gewann.
(von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2008)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.03.2008:
Für die Konkurrenz ist der Favorit klar: Der THW Kiel, der zum fünften Mal in Folge an den Start geht, wird seinen Titel verteidigen. Doch die "Zebras" schlagen leisere Töne an. "Das Halbfinale wird auf jeden Fall schwerer als das Endspiel", meint Manager Uwe Schwenker, der drei Wochen nach seinem Achillessehnenriss mit einem Spezialschuh im Publikum sitzen wird. "Ich darf den linken Fuß nur mit 20 Kilogramm belasten", meint der 49-Jährige, der deshalb auch nicht auf der Bank sitzen wird. "Das Risiko ist mir zu hoch." Neben Schwenker werden auch Filip Jicha (Bänderanriss) und Christian Zeitz (Reha wegen Schulterprobleme) fehlen. Alle drei waren aber gestern beim Abschlusstraining der Kieler in der Color Line Arena dabei. Möglich wurde diese Einheit durch das Aus der Hamburg Freezers in den Playoffs um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Hätten sie am Mittwoch in Berlin gewonnen, hätten sie das sechste Spiel gestern zu Hause ausgetragen und die Handballer wären in die Alsterdorfer Sporthalle ausgewichen. "Das hätte uns nichts gebracht", meinte Schwenker, der größten Respekt vor den "Löwen" hat, die der THW in dieser Saison bereits dreimal (Supercup, Bundesliga) besiegen konnte. "Sie haben eine bärenstarke Mannschaft und sich bestimmt optimal auf uns vorbereitet."
Löwen-Dompteur Juri Schewzow kennt Viktor Szilagyi noch aus gemeinsamen Zeiten bei TuSEM Essen. "Er ist ein absoluter Taktikfuchs", sagt Kiels Österreicher über den 48-jährigen Russen. "Als wir mit Essen im Final Four standen, hat er schon Wochen vorher den Fokus auf dieses Turnier gelegt, weil wir in der Bundesliga nichts mehr gewinnen konnten." Das werde mit den "Löwen", die zuletzt zweimal in Folge das Endspiel erreichten, diesmal nicht anders. Szilagyi: "Die Löwen sind hungrig, schließlich haben sie in ihrer jungen Vereinsgeschichte noch keinen Titel gewonnen."
Während seine Kollegen gestern Abend im Bus zum offiziellen Empfang ins Hamburger Rathaus reisten, blieb Szilagyi im Mannschaftshotel in Schenefeld, das der THW Kiel gestern bezog. Drei Physiotherapeuten bemühten sich darum, sein linkes Bein in einen spielfähigen Zustand zu bringen. "Das ist unfassbar blau und sieht aus wie nach einem Autounfall", meint der 29-Jährige, der beim Vier-Länder-Turnier in der vergangenen Woche unglücklich auf das Knie gestürzt war. Ein schmerzhafter Bluterguss, der sich von der Wade bis in den Oberschenkel zieht, machte Sprintübungen zuletzt unmöglich. Szilagyi, der bereits im vergangenen Jahr verletzt passen musste, will sich wenigstens auf die Bank setzen. "Dieses Turnier hat für jeden Handballer einen besonderen Stellenwert. Und auch wenn mein Einsatz wohl eine Woche zu früh kommt, will ich helfen, wenn es nötig ist."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.03.2008)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.03.2008:
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.03.2008)
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