24.01.2009 | WM 2009 |
Dabei wird er in den Siegerlisten als Welt- und Europameister geführt. Egal, was das Turnier noch bringt, Lichtlein ist angekommen im Team, im Tor und bei den Medien. Die reißen sich um das neue Gesicht. Gegen Tunesien vertrat er die nominelle Nummer eins, Johannes Bitter, als der nach seinem starken Auftakt gegen Russland im zweiten Turnierspiel nicht die Spannung und Konzentration fand. Mit einer schier unglaublichen Quote von 67 Prozent gehaltener Bälle sicherte Lichtlein die zwei Zähler gegen die Nordafrikaner. Ähnlich gegen Polen, als er über die gesamte Spielzeit auf stattliche 45 Prozent kam.
Abseits der Statistik fiel Lichtlein dadurch auf, dass er viele unmögliche Bälle hielt. Das ist für ein Team immens wichtig, weil es Selbstvertrauen und Sicherheit gibt. Anders als im Fußball begreifen Bitter und Lichtlein ihr Job-Sharing als Teil eines Ganzen. "Wenn der eine nicht kann, muss es der andere machen", bestätigt Lichtlein: "Bei Strafwürfen wechseln wir uns gegenseitig ein oder aus, um den gegnerischen Werfer vor neue Aufgaben zu stellen."
Mit Bitter und Lichtlein hat die DHB-Auswahl ein Weltklasse-Gespann. Abwehrchef Oliver Roggisch hält es gar "für das beste des Turniers", die "Welt" verpasste den beiden Riesen (Bitter: 2,04m/ Lichtlein: 2,02) den Titel "Das kongeniale Duo". Bitters Stärken liegen im Spiel Mann gegen Mann, Lichtlein besticht durch sein gutes Auge und seine Coolness. Einer seiner Lieblingssprüche lautet: "Wenn du denkst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her."
(Von Matthias Foede, aus den Kieler Nachrichten vom 24.01.2009)
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