11.02.2010 | Verein |
Vater bezog sich vorrangig auf Expertisen von Schiedsrichtergutachten. Die Unparteiischen hätten die Finalpartie auch nach Feststellung der Staatsanwaltschaft neutral geleitet, sagte der THW-Boss. "Das sportlich erreichte Ergebnis ist endgültig. Der THW sieht sich nicht belastet. Wir bleiben gelassen" Mit Stolz habe man auch die jüngste Ehrung zur Mannschaft des Jahres in Schleswig-Holstein angenommen.
Danach eröffnete Vater die Fragerunde und antwortete. Man wolle dem Ermittlungsergebnis des Landgerichts Kiel nicht vorgreifen, daher könne er auch nicht sagen, ob mögliche Regressansprüche seitens der SG Flensburg zu erwarten seien. "Wir müssen das Ergebnis abwarten." Und: Eine Zusammenarbeit zwischen Schwenker und dem THW gebe es in keinem Punkt mehr. "Das macht während der Ermittlungen keinen Sinn." Unabhängig davon, ergänzte Klaus-Hinrich Vater, wünsche er sich, dass das Verfahren rasch vorwärts gehen möge. "Es wird soviel über die Vergangenheit gesprochen, ich aber bin ein zukunftsorientierter Mensch."
Weil dann die Fragen stockten, nahm Gerald Goecke Stellung. Worauf, so fragte der THW-Anwalt, fußt eigentlich die Anklage? Die Antwort gab er selbst. "Im Wesentlichen auf zwei Säulen. Schwenker und Serdarusic." Und Äußerungen der Angeschuldigten gegenüber Dritten, so Goecke weiter, zum Beispiel den widersprüchlichen Darstellungen von Gesprächsinhalten bei einer Feier in einer Finca auf Mallorca. Über die Tragfähigkeit der Anklagepunkte vor Gericht wolle er, Goecke, nicht urteilen. "Sie ist vertretbar, man hätte aber auch anders entscheiden können."
Wie lange das Verfahren denn dauern werde, sollte das Landgericht eines eröffnen, wurde der Anwalt noch gefragt, bevor das THW-Duo den Rückzug antrat. "Genau weiß ich es nicht", sagte Goecke mit zögerlichem Unterton, "es kann sich aber über Monate hinziehen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2010)
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