18.03.2009 | Handball international |
Dinge wie Bestechlichkeit halte ich bei uns im ambitionierten Freizeitbereich für ganz weit weg. Wenn es bewusste Fehlentscheidungen gibt, haben diese eher etwas mit Antipathien zu tun.
Die Möglichkeiten, ein Spiel zu lenken, sind vorhanden, aber grundsätzlich halte ich deutsche Schiedsrichter für sauber. Die möglichen falschen Pfiffe in unserer Spielklasse führe ich darauf zurück, dass den Schiedsrichtern meine Nase oder die einer Spielerin nicht passt.
Schiedsrichter unserer Sportart haben großen Einfluss. Bestechlichkeit halte ich für unwahrscheinlich, aber unbewusste Sympathien lassen sich nicht verdrängen. Weil die Aufklärung derzeit fehlt, hat alles einen bitteren Beigeschmack.
[Zur Gerüchte-Küche beim THW Kiel:]
Im Handball-Herzen nicht. Vom Kopf her ist alles vorstellbar.[Über Schiedsrichter-Bestechung:]
So viel Geld unterm Turban oder im Koffer klingt dilettantisch, aber natürlich können Schiedsrichter enormen Einfluss ausüben, wenn sie wollen.[Über Parteilichkeit der Referees in eigener Leistungsklasse:]
Nicht wegen handfester Gratifikation. Wenn, dann entscheidet der Nasenfaktor über einen Sympathiebonus. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass wir bewusst verschoben wurden.[Über Imageschäden:]
Ein Skandal, der sich auf den Profibereich beschränkt und nicht auf uns Amateure auswirkt.
[Zur Gerüchte-Küche beim THW Kiel:]
Zuerst empfand ich die Affäre als schlechten April-Scherz. Jetzt bin ich selbst gespannt, wie es weitergeht.[Über Schiedsrichter-Bestechung:]
Wo es um viel Geld geht, besteht immer Gefahr. Wenn sich der Verdacht bestätigt, müssen alle Verbände klare Regelungen treffen.[Über Parteilichkeit der Referees in eigener Leistungsklasse:]
In der Landesliga geht es nicht um Geld, sondern Sympathie oder Antipathie.[Über Imageschäden:]
Ein Stich ins Wespennest. Man muss schon Sorge haben, vor dem, was vielleicht noch alles rauskommt.
[Zur Gerüchte-Küche beim THW Kiel:]
Mit so einer Weltklasse-Mannschaft hat das kein Verein nötig. Gerüchte streuen ist einfacher.[Über Schiedsrichter-Bestechung:]
Im Leben ist alles möglich, man sollte allerdings Beweise abwarten.[Über Parteilichkeit der Referees in eigener Leistungsklasse:]
Das Leistungsniveau der Gespanne ist schon unterschiedlich. Schiedsrichter sind auch Menschen und nicht fehlerfrei, sondern haben genau wie wir mal einen schlechten Tag. Verpfiffen fühlte ich mich noch nie.[Über Imageschäden:]
Die Entwicklung ist alles andere als positiv, wenn man bedenkt, welchen Stellenwert Handball in Deutschland hat.
[Zur Gerüchte-Küche beim THW Kiel:]
Alles Anschuldigungen im Konjunktiv. Für mich gilt die Unschuldsvermutung in einem Rechtsstaat.[Über Schiedsrichter-Bestechung:]
Sehr seltsam. Für die Schiedsrichter-Zunft hätte ich meine Hand ins Feuer gelegt. Als Konsequenz muss die Betreuung durch den Heimverein aufhören.[Über Parteilichkeit der Referees in eigener Leistungsklasse:]
Klar sind die Möglichkeiten gigantisch, aber unsere Spielklasse ist zu unwichtig. Das Niveau der Schiedsrichter ist eher das Problem.[Über Imageschäden:]
Enorm, egal wie die Geschichte ausgeht. Wenn was dran ist, werden in dieser wirtschaftlichen Lage viele Vereine kaputt gehen.
[Zur Gerüchte-Küche beim THW Kiel:]
Das haben Weltklasse-Spieler weder nötig noch verdient.[Über Schiedsrichter-Bestechung:]
Mir ist Fair Play heilig und deshalb nicht vorstellbar.[Über Parteilichkeit der Referees in eigener Leistungsklasse:]
Jeder hat mal einen schlechten Tag, doch Manipulation schließe ich 100-prozentig aus.[Über Imageschäden:]
Jetzt schon unermesslich groß.
[Zur Gerüchte-Küche beim THW Kiel:]
Ich hoffe, dass nichts dran ist. Sonst wird es weitere Kreise ziehen und auch noch andere Vereine treffen.[Über Schiedsrichter-Bestechung:]
Gibt es auch in anderen Sportarten. Je höher die Spielklasse, desto größer die Wahrscheinlichkeit, wenn es ohnehin um viel Geld geht.[Über Parteilichkeit der Referees in eigener Leistungsklasse:]
Definitiv nicht.[Über Imageschäden:]
Um mit einem blauen Auge davonzukommen, muss möglichst schnell aufgeklärt werden.
(von Roger Kerber und Jörg Lühn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.03.2009)
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