24.-26.05.2012 - Letzte Aktualisierung: 26.05.2012 | Champions League |
Update #4 | KN-Berichte vom 26.05. ergänzt... |
Die giantische Lanxess-Arena in Köln ist Ausstragungsort des "VELUX EHF Final4". Alle Informationen über das Turnier bekommen Sie unter www.ehffinal4.com. |
Heiß auf den Titel: Marcus Ahlm. |
Heiß auf den Titel: Thierry Omeyer. |
Heiß auf den Titel: Henrik Lundström |
Am Wochenende fällt die Entscheidung in der "VELUX EHF Champions League". |
Heiß auf den Titel: Chrstian Sprenger. |
Heiß auf den Titel: Filip Jicha. |
Heiß auf den Titel: Momir Ilic. |
Heiß auf den Titel: Kim Andersson. |
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch die folgenden Berichte:
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:
Heiß auf den Titel: Andreas Palicka |
Heiß auf den Titel: Christian Zeitz |
Heiß auf den Titel: Alfred Gislason |
Heiß auf den Titel: Milutin Dragicevic. |
(aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)
Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:
Heiß auf den Titel: Aron Palmarsson |
Heiß auf den Titel: Daniel Narcisse |
Heiß auf den Titel: Dominik Klein |
Das Finalturnier der besten Mannschaften Europas ist das Paradebeispiel für die Umsetzung des Mottos "Out of the dark, into the light": Seit 2010 wird das
Heiß auf den Titel: Daniel Kubes |
Heiß auf den Titel: Tobias Reichmann |
Heiß auf den Titel: Hein Daddel |
(aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)
26.05.10, Sa. | 15.15 | Füchse Berlin (GER)) | - | THW Kiel | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Kenneth Abrahamsen / Arne M. Kristiansen (NOR) |
18.00 | Atletico Madrid (ESP) | - | AG Kopenhagen (DEN) | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Matija Gubica / Boris Milosevic (CRO) |
27.05.10, So. | 15.15 | Verlierer 1. Halbfinale | - | Verlierer 2. Halbfinale | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Michal Badura / Jaroslav Ondogrecula (SVK) |
18.00 | Gewinner 1. Halbfinale | - | Gewinner 2. Halbfinale | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Nenad Nikolic / Dusan Stojkovic (SRB) |
Inhalt: | Füchse Berlin | Atletico Madrid | AG Kopenhagen | |
Dabei hatten es die Berliner schon in der Gruppenphase nicht leicht. Als Debütant in der Königsklasse bekamen es die Berliner gleich mit dem dreifachen Titelträger Atletico Madrid (ehemals Ciudad Real) sowie die Top-Mannschaften aus Kielce (Polen), Veszprem (Ungarn) und Moskau (Russland) zu tun. Am Ende ließen die Berliner nach einem Herzschlagfinale mit Last-Minute-Tor gegen Silkeborg (Dänemark) mit Chehovski Medvedi Moskau eine Mannschaft hinter sich, die sich 2010 noch für das "VELUX EHF Final4" qualifiziert hatte.
Als Gruppenvierter trafen die Berliner im Achtelfinale auf einen Gruppenersten: Zugelost wurde den Hauptstädtern der amtierende Deutsche Meister HSV Hamburg. Gegen die favorisierten Hansestädter holten die Berliner zwei Siege, wobei vor allem Torhüter Silvio Heinevetter beim 24:23 in Hamburg - die Berliner hatten dort schon hoch zurück gelegen - eine Weltklasseleistung zeigte.
Im Viertelfinale wussten die Füchse, auf die zuvor schon spannenden und zum Teil dramatischen Szenen in ihrer Königsklassen-Premieren-Saison noch eins drauf zu setzen: Nach dem 23:34-Debakel bei Ademar Leon setzte niemand mehr auch nur einen Cent auf das Weiterkommen der Berliner, doch die schlugen zurück: Im Rückspiel schafften sie das Wunder, gewannen 28:19 und feierten ausgelassen den Trip nach Köln. "Unglaublich", jubelte Manager und Macher Bob Hanning, "wir haben wieder einen neuen Meilenstein in der Clubgeschichte erreicht." Kreisläufer Torsten Laen - neben Heinevetter, Haupttorschütze Sven-Sören Christophersen (76 Cl-Tore), dem gegen Leon neun Mal erfolgreichen Alexander Pettersson, dem aus Barcelona gekommenen Iker Romero und Abwehrchef Dennis Spoljaric einer der Väter des Erfolges - blickte da schon voraus: "Mit dieser Mannschaft können wir alles erreichen."
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012:
Der Kader der Füchse Berlin.
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Berlin |
Am Wochenende kann der 31-Jährige zum dritten Mal in seiner Karriere die Champions League gewinnen. "Iker hat auf der ganzen Welt Freunde. Ich kenne keinen, der nicht gut mit ihm auskommt", sagt Berlins Trainer Dagur Sigurdsson über seinen Weltstar, der sich auf seinem muskulösen rechten Oberarm das Wort Familie in chinesischen Schriftzeichen tätowieren ließ. Wahrlich: Dort, wo der Rückraumspieler der Füchse Berlin ist, ist spanische Lebensfreude garantiert - auf oder neben dem Platz.
Im Halbfinale treffen die Berliner auf den THW Kiel. "Alles ist möglich. Ich weiß, auch Kiel kann verlieren. Wir müssen nur daran glauben - an uns selbst glauben", sagt der 31 Jahre alte Rückraumspieler. Romero weiß, wovon er spricht: Bereits zweimal gewann gewann er die Königsklasse mit dem FC Barcelona - zuletzt im vergangenen Jahr. Romero kommt also als Titelverteidiger. "Barcelona war eine klasse Mannschaft, genau wie die Füchse. Ich weiß, dass wir Großes erreichen können. Wir müssen uns aber 100 Prozent auf das Spiel gegen Kiel fokussieren", erklärt Romero, der eine ganz eigene Sprache spricht: Deutsch, Englisch und Spanisch vermischen sich im Romero-Stil. Der Spanier, der bei seiner Verpflichtung in Berlin von so manchen Experten als Marketing-Gag abgetan wurde, hat bewiesen, dass er immer noch zu den besten Handballern gehört. "Er hat schon große Spiele gemacht. In den Viertelfinal-Partien gegen Leon warf er 14 Tore. Allein seine Präsenz und wie er mit den Mitspielern umgeht und ihnen Mut zuspricht, ist beeindruckend. Solche Typen können ganz viel erreichen", urteilt Trainer Sigurdsson.
Berlins Manager Bob Hanning betont: "Iker ist der einzige Spieler, der alle Final-Four-Turniere gespielt hat. Und er ist der einzige Spieler, der vergangenes Jahr das Finale bestritt. Das heißt, wir haben einen riesigen Erfahrungsvorteil. Am besten wäre, wir würden nur mit Romeros antreten."
(Aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012)
08/09 | 10.04.2009 | BL: 26. Spieltag | Füchse Berlin - THW Kiel | 25:34 (9:17) | G | Bericht | |
09/10 | 22.09.2009 | DHB: 2. Runde | THW Kiel - Füchse Berlin | 34:26 (17:11) | G | Bericht | |
09/10 | 10.11.2009 | BL: 10. Spieltag | Füchse Berlin - THW Kiel | 23:40 (13:18) | G | Bericht | |
09/10 | 21.04.2010 | BL: 27. Spieltag | THW Kiel - Füchse Berlin | 35:26 (20:10) | G | Bericht | |
10/11 | 19.09.2010 | BL: 4. Spieltag | Füchse Berlin - THW Kiel | 26:23 (14:11) | V | Bericht | |
10/11 | 13.02.2011 | BL: 21. Spieltag | THW Kiel - Füchse Berlin | 35:26 (16:13) | G | Bericht | |
10/11 | 02.03.2011 | DHB: Viertelfinale | Füchse Berlin - THW Kiel | 25:31 (13:17) | G | Bericht | |
11/12 | 30.10.2011 | BL: 9. Spieltag | Füchse Berlin - THW Kiel | 32:33 (17:17) | G | Bericht | |
11/12 | 14.12.2011 | DHB: Achtelfinale | Füchse Berlin - THW Kiel | 28:39 (14:17) | G | Bericht | |
11/12 | 28.03.2012 | BL: 26. Spieltag | THW Kiel - Füchse Berlin | 36:28 (21:15) | G | Bericht |
Links: | Gegnervorstellung Füchse Berlin | Gegnerdaten Füchse Berlin | Gegnerkader Füchse Berlin | CL-Homepage: Gegnervorstellung Füchse Berlin | Homepage Füchse Berlin |
Atletico Madrids Weg zur achten Halbfinal-Teilnahme beim insgeamt neunten Anlauf glich beinahe einem Spaziergang: In der Berlin-Gruppe verloren Didier Dinart, Luc Abalo, Kiril Lazarov und Co. ihr erstes Spiel am bedeutungslosen letzten Spieltag. Als Gruppenerster traf Atletico im Achtelfinale auf die Kadetten aus Schaffhausen, die die Spanier allerdings vor keine großen Probleme stellten. Anders war das im Viertelfinale: Nach dem 23:26 bei Cimos Koper musste sich Atletico mächtig strecken, bis man den Gegner in der Schlussphase mit 31:24 niedergerungen hatte. Manager Luis Miguel Lopez kündigte eine starke Mannschaft in Köln an: "Das Gefühl ist ein anderes, seit wir als Atletico Madrid antreten. Der ganze Club will den Sieg in Köln, und ich hoffe, dass wir bei unserer dritten Teilnahme endlich den Titel gewinnen. Für uns spricht die Erfahrung - und die braucht man bei einem solchen zweitägigen Turnier."
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012:
Der Kader von Atletico Madrid (ESP).
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Atletico |
Mittlerweile ist die Mannschaft aus der Region La Mancha in der Hauptstadt angekommen. Das Champions-League-Viertelfinale gegen Cimos Koper sahen über 10 000 Zuschauer. Und nun ist ausgerechnet Atletico zum internationalen Hoffnungsträger geworden. Während die Kicker von Real und "Barca" den CL-Titel verpassten, gewannen die Atletico-Fußballer die Europa-League - und die Handballer, die beim Finalsieg ihrer Kicker über Bilbao in Bukarest dabei waren, wollen sich diesen Erfolg zum Vorbild nehmen: "Es wird Zeit, dass wir die Champions League wieder gewinnen", sagt Torwart Jose Javier Hombrados, mit fast 40 Jahren ältester Spieler in Köln. Für ihn ist die Partie gegen AG Kopenhagen das siebte Champions-League-Halbfinale seiner Karriere und gemeinsam Kompagnon Arpad Sterbik soll er die Garantie für den sechsten Finaleinzug des Vereins sein.
Nach dem Gesetz der Serie wäre Atletico an der Reihe: 2010 (nach dem Halbfinal-Aus gegen den THW) wurde Ciudad Dritter, 2011 nach der Finalniederlage gegen Barcelona Zweiter. Es wäre der erfolgreiche Abschluss einer Saison, in der es erneut nicht gelang, Barcelona vom spanischen Thron zu stoßen. Für Madrid ist es der achte Halbfinaleinzug bei der insgesamt neunten CL-Teilnahme.
Der vom HSV Hamburg heftig umworbene Trainer Talant Duschebajew hat nun allerdings größten Respekt: "Unsere Chancen stehen 50:50. Kopenhagen wird sicherlich von vielen Fans aus Dänemark angefeuert werden. Auch wenn sie Champions-League-Neuling sind, haben sie eine erfahrene Mannschaft mit vielen Stars."
Mit Hombrados, Sterbik und Didier Dinart verfügt Madrid über eine stabile Defensive, im Angriff zieht EM-Torschützenkönig Kiril Lazarow gemeinsam mit den Spielmachern Chema Rodriguez und Joan Canellas die Fäden. Und alle gemeinsam wollen mit einem Triumph von Köln auch die Zukunft ihres Clubs sichern.
(Von Björn Pazen, aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012)
02/03 | 26.10.2002 | Vereins-EM: Spiel um Platz 3 | BM Ciudad Real - THW Kiel | 32:20 (14:11) | V | Bericht | |
07/08 | 04.05.2008 | CL: Finale, Hinspiel | BM Ciudad Real - THW Kiel | 27:29 (13:14) | G | Bericht | |
07/08 | 11.05.2008 | CL: Finale, Rückspiel | THW Kiel - BM Ciudad Real | 25:31 (13:15) | V | Bericht | |
08/09 | 20.09.2008 | Vereins-EM: Halbfinale | BM Ciudad Real - THW Kiel | 31:24 (14:11) | V | Bericht | |
08/09 | 22.02.2009 | CL: 2. Gruppenphase, 2. Spieltag | THW Kiel - BM Ciudad Real | 33:26 (14:12) | G | Bericht | |
08/09 | 07.03.2009 | CL: 2. Gruppenphase, 4. Spieltag | BM Ciudad Real - THW Kiel | 35:33 (18:18) | V | Bericht | |
08/09 | 24.05.2009 | CL: Finale, Hinspiel | THW Kiel - BM Ciudad Real | 39:34 (18:12) | G | Bericht | |
08/09 | 31.05.2009 | CL: Finale, Rückspiel | BM Ciudad Real - THW Kiel | 33:27 (13:14) | V | Bericht | |
09/10 | 29.05.2010 | CL: Halbfinale | BM Ciudad Real - THW Kiel | 27:29 (15:12) | G | Bericht | |
10/11 | 18.05.2011 | VWM Finale | THW Kiel - BM Ciudad Real | 28:25 (10:14) | G |
Bericht |
Links: | Gegnerdaten Atletico Madrid (ESP) | Gegnerkader Atletico Madrid (ESP) | CL-Homepage: Gegnervorstellung BM Atletico Madrid (ESP) | Homepage Atletico Madrid (ESP) |
Beklagen wird sich bei den Kopenhagenern allerdings wohl niemand darüber. In der Gruppenphase hatte es AG mit dem THW Kiel zu tun. Die Zebras gewannen das Hinspiel vor eigenem Publikum nach hartem Kampf und einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand noch mit 28:26, im Rückspiel sicherte sich der Deutsche Meister durch ein 24:24 in einem Weltklasse-Spiel den Gruppensieg.
Als Vorrunden-Zweiter traf die Mannschaft von Trainer Magnus Andersson im Achtelfinale auf IK Sävehof und hatte mit den Schweden keine Probleme. Im Viertelfinale kam es dann zum Duell mit dem Titelverteidiger: Vor der Champions-League-Rekordkulisse von 21.293 Zuschauern im Fußballstadion "Parken" gewannen Mikkel Hansen, Kasper Hvidt und Co. das Hinspiel gegen den FC Barcelona mit 29:23, im Rückspiel genügte dem Team, in dem auch die beiden zukünftigen Kieler Rene Toft Hansen und Gudjon Valur Sigurdsson sowie der einst beste Halbrechte der Welt, Olafur Stefansson, spielen, ein 33:36 für das Ticket nach Köln.
Kopenhagens Manger Sören Colding kündigte einen heißen Tanz in Köln an: "Natürlich wollen wir jetzt die 'VELUX EHF Champions League' auch gewinnen!" Er erwarte allerdings gegen Atletico Madrid, den spanischen Tabellenzweiten, kein leichteres Spiel als gegen den spanischen Meister FC Barcelona. "Aber es ist nur ein Spiel, das über den Finaleinzug entscheidet - wir werden alles dafür tun, damit wir dieses Spiel gewinnen. Und dann ist alles möglich."
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012:
Der Kader von AG Kopenhagen (DEN).
©
Kopenhagen |
Die Kopenhagener, die am millionenschweren Tropf von Ex-Löwen-Gesellschafter Jesper Nielsen hängen, strotzen vor Selbstvertrauen. Und das als CL-Debütant - auch wenn's im Team von Trainer Magnus Andersson wahrlich keine Anfänger gibt. Angeführt von Mikkel Hansen, verfügen die Dänen fast schon über ein who's who des nordeuropäischen Spitzenhandballs: Mit dem vierfachem Champions-League-Sieger Olafur Stefansson, Gudjon Valur Sigurdsson, Arnor Atlasson und Snorri Gudjonsson spielen vier der besten Isländer in Kopenhagen, dazu kommen der Schwede Niklas Ekberg und eine Auswahl der besten Dänen um Torwartlegende Kasper Hvidt. Der ist in Köln wegen der Verletzung des Ex-Kielers Steinar Ege (Achillessehnenriss) allerdings auf sich allein gestellt. Ein sensationelles Comeback nach seinem Muskelfaserriss vor fünf Wochen machte gerade erst der Ex-Flensburger Joachim Boldsen, der wider Erwarten in Köln auflaufen kann. AG Kopenhagen ist also Erfahrung pur - und die soll im Halbfinale gegen Atletico Madrid in die Waagschale geworfen werden.
Wie man spanische Topmannschaften schlägt, haben die Dänen im Viertelfinale bewiesen: Vor der Champions-League-Rekordkulisse von 21 293 Zuschauer wurde Titelverteidiger FC Barcelona im Hinspiel dank Hansen und Hvidt 29:23 geschlagen, im Rückspiel konnte man sich eine 33:36-Niederlage leisten, ohne die Fahrkarte nach Köln zu verspielen. Und nun wartet Madrid.
"Ich glaube, es wird ein sehr enges Halbfinale zwischen zwei Weltklasse-Mannschaften geben. Ich kenne Atletico sehr gut und sehe weder uns noch Madrid als Favoriten", meint Trainer Magnus Andersson. Etwas weniger Zurückhaltung legt Superstar Hansen an den Tag: "Die Champions-League-Trophäe ist unser höchstes Ziel in dieser Saison, und der Sieg wäre das Ein und Alles."
(Von Björn Pazen, aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012)
11/12 | 18.12.2011 | CL: 3. Spieltag | THW Kiel - AG Kopenhagen | 28:26 (12:14) | G | Bericht | |
11/12 | 26.02.2012 | CL: 10. Spieltag | AG Kopenhagen - THW Kiel | 24:24 (11:11) | U | Bericht |
Links: | Gegnerdaten AG Kopenhagen (DEN) | Gegnerkader AG Kopenhagen (DEN) | CL-Homepage: Gegnervorstellung AG Kopenhagen (DEN) | Homepage AG Kopenhagen (DEN) |
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.05.2012:
Am Sonnabend (15.15 Uhr) spielen im ersten Halbfinale der THW Kiel und die Füchse Berlin um den Einzug ins Endspiel. Anschließend (18 Uhr) ermitteln AG Kopenhagen und Atletico Madrid den zweiten Finalisten. Das Endspiel am Sonntag wird um 18 Uhr angepfiffen, vorher (15.15 Uhr) findet das Spiel um Platz drei statt. Eurosport überträgt alle Spiele live im Fernsehen.
Auf Sender geht auch RBB, das Regionalprogramm für den Bereich Berlin/Brandenburg. Der NDR, Medienpartner des THW und Haussender der erfolgreichsten Handballregion Deutschlands, plant dagegen keine Live-Übertragungen.
Die Lanxess Arena werde am 26. und 27. Mai komplett gefüllt sein, teilte die EHF mit. Es habe Nachfragen für bis zu 50 000 Karten gegeben. Im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter 19 750 Besucher als Rekord- Zuschauerzahl vermeldet.
(aus den Kieler Nachrichten vom 23.05.2012)
Aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2012:
Die "Zebras" starten heute um 14.30 Uhr vom Vereinsheim ins CL-Abenteuer, fliegen nach Köln und beziehen ein von der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bereitgestelltes Hotel, in dem alle vier Teams untergebracht sein werden. "Das Fieber steigt", sagt Geschäftsführer Klaus Elwardt.
Vor den Spielen gegen die europäische Handball-Elite stehen seine Spieler morgen für einen EHF-Sponsor mit einer Autogrammstunde in der Innenstadt zur Verfügung. Die Offiziellen tragen sich ins Goldene Buch ein, und bei der Eröffnungsgala ab 19.30 Uhr werden alle Mannschaften der Öffentlichkeit vorgestellt. Zeit zum Training bleibt auch: Von 15.30 bis 17.30 Uhr stimmt Trainer Alfred Gislason in der Europahalle letzte taktische Feinheiten ab. Gislason hat alle Mann an Bord, ernsthafte Verletzungen gibt es nicht.
Wie schon bei der ersten Final4-Auflage 2010, die THW als Premierensieger abschloss, werden mehrere Tausend Kiel-Fans in Köln erwartet. THW-Anhänger, die keine Karte bekommen haben, dürfen sich beim Public Viewing trösten. Das Halbfinale und das mögliche Finale werden im CinemaxX und in der Forstbaumschule auf Großbildleinwänden ausgestrahlt - ein wenig Champions-League-Atmosphäre schwappt also auch nach Kiel rüber.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2012)
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012:
Seit Mai vergangenen Jahres (24:30 in Magdeburg) haben die Kieler nur ein Pflichtspiel - das Heimspiel gegen Montpellier - verloren. 64:0 Punkte in der Liga, ein Rekord für die Ewigkeit. Jetzt greifen sie nach Europas Krone. Der Weg nach Köln begann steinig und mit Zweifeln. Nach drei Spieltagen hatte das Team von Alfred Gislason eine Bilanz von 3:3 Punkten, der angepeilte Gruppensieg schien ausgeschlossen. Doch dann starteten die "Zebras" auch in der Champions League einen Siegeszug, gaben lediglich in Kopenhagen einen Punkt ab.
Holprig? Im ersten Spiel mussten die Kieler auf Gislason verzichten, den die Europäische Handball-Föderation (EHF) gesperrt hatte, weil er nach dem Viertelfinal-Aus in der Vorsaison gegen den FC Barcelona den Verdacht geäußert hatte, der THW wäre dem Veranstalter im Final4 unerwünscht gewesen. Dem Isländer war beim Auftaktspiel gegen den ungarischen Vizemeister SC Szeged jeglicher Kontakt zu seinen Spielern untersagt. So hatte er sich in der "Varosi Sportcsarnok" in die letzte Sitzreihe zurückgezogen und erlebte von dort, wie Kim Andersson und Daniel Kubes nach einem Stolperstart die richtigen Entscheidungen trafen. In einer Art Gesprächskreis hatte das "längste Trainer-Duo aller Zeiten" (Kubes) mit den Kollegen den Beschluss gefasst, die offensive Deckung durch 6:0-Beton zu ersetzen. "Das haben sie gut erkannt", lobte Gislason, der wieder an der Seitenlinie wirken durfte, als Montpellier HB in Kiel mit 24:23 siegte. Der überragende William Accambray wuchtete den "Zebras" mit dem Abpfiff das 24. Tor ins Netz. Beim spanischen Spitzenclub Ademar Leon sahen die Gäste lange wie Sieger aus und führten mit dem Schlusspfiff sogar 28:27. Doch dann verwandelte Carlos Ruesga einen direkten Freiwurf zum Ausgleich. Durch die Beine von Thierry Omeyer und durch eine Mauer mit sechs THW-Spielern. Zuvor hatten die Gislason-Schützlinge ein wahres Fehlwurffestival veranstaltet.
"Wir sind derzeit eine Goldgrube für jeden Torhüter, der noch ein Bewerbungsvideo braucht", sagte ein sichtlich verärgerter Trainer. Doch anschließend rollte der zweimalige Cup-Sieger das Feld von hinten auf, bot vor allem in den Duellen gegen Kopenhagen ( 28:26, 24:24) und in Montpellier (34:31) herausragenden Sport. Die Polen aus Plock stellten im Achtelfinale keine Hürde dar, doch im Viertelfinale wäre fast der kroatische Seriensieger RK Zagreb die Endstation gewesen. In der gewaltigen Arena Zagreb lagen die Kieler bereits mit sieben Toren zurück, ehe sie in einem beeindruckenden Endspurt doch noch zum 31:31 ausgleichen konnten. Das Fundament, auf dem Marcus Ahlm und Co in einem begeisternden Rückspiel (33:27) das Ticket für Köln lösten. "Dieses Turnier ist für mich das absolute Highlight und wichtiger als die Olympischen Spiele", sagt Gislason. "Es ist ein Bonus, daran teilnehmen zu dürfen."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012)
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012:
Die überragenden Leistungen der "Zebras" haben auch ihn begeistert. Darauf zu setzen, dass das Team von Alfred Gislason in Köln schwächeln werde, sei ein Fehler. "Es kann nur darum gehen, Kiel in irgendeiner Form zu überraschen." Das traut er den Berlinern zu. Er hält es nicht für ausgeschlossen, dass sie, wie im Viertelfinal-Rückspiel gegen Leon, mit zwei Kreisläufern und ohne Torhüter beginnen werden. Oder mit einer offensiven Deckung, die nicht zu den Standards des Bundesliga-Dritten gehört. "Aber darauf wird Alfred vorbereitet sein." Dem THW-Trainer, so von Behren, sei es in dieser Saison gelungen, für jeden Spieler eine Rolle zu finden und alle bei Laune zu halten. Auch die, deren Spielanteile nicht so groß seien. "Eine Qualität dieser Mannschaft ist, dass beispielsweise ein Christian Zeitz acht bis zehn Tore in einem Spiel wirft, obwohl er vorher vier Wochen lang gar nicht zum Einsatz gekommen ist."? Im Duell mit Berlin sieht er den Rekordmeister klar im Vorteil, im zweiten Halbfinale die Spanier. "Das ist eine Mannschaft, die solche Situationen besser kennt als Kopenhagen." Die Dänen hätten nur eine Chance, wenn die Rückraum-Achse Mikkel Hansen/Olafur Stefansson "einen über- ragenden Tag" erwischen würde. Aber auch gegen einen Hansen, da ist sich von Behren sicher, werde Trainerfuchs Talant Duschebajew schon längst das richtige Gegenmittel parat haben. Im Finale, so sein Tipp, werde Atletico in der Verlängerung mit einem Tor gewinnen. Warum? Kopfsache. "Kiel hat die letzten Finals gegen Madrid verloren, das haben die Spieler nicht vergessen." Für die Spanier hätte dieses Turnier angesichts der Finanzsorgen des Clubs zudem besondere Bedeutung. "Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und spielen um ihre Zukunft."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012)
Aus den Kieler Nachrichten vom 26.05.2012:
Die Deutzer Brücke, die vom Hauptbahnhof zur gewaltigen Lanxess-Arena führt, trägt ihr Festgewand. An zahllosen Masten wehen die Banner der Europäischen Handball-Föderation (EHF), die mit den Logos der Teilnehmer für das Final4 werben. Eine Straßenbahn, in den EHF-Farben bemalt, dreht am Rheinufer ihre Runden - Köln, so der Eindruck, ist stolz darauf, zum dritten Mal Gastgeber der Champions-League-Endrunde sein zu dürfen.
Im "Dorint", dem Mannschaftshotel, herrschte gestern entspannte Stimmung. Kiels Aron Palmarsson plauderte mit seinen isländischen Landsleuten Snorri Gudjonsson und Arnor Atlason (beide Kopenhagen), Christian Sprenger mit seinem Freund Silvio Heinevetter, der ihn heute wieder aus unmittelbarer Nähe anbrüllen wird.
An diesem 28 Grad heißen Freitag erweckte die komprimierte Weltelite den Eindruck, gemeinsam für einen guten Zweck antreten zu wollen. Das Herz sprach aber eine andere Sprache. "Für mich wird das ein sehr schwieriges Wochenende", sagte beispielsweise Olafur Stefansson (38), der bereits mit dem SC Magdeburg (Trainer Alfred Gislason) und Ciudad Real (heute Atletico) die wertvollste Trophäe im Vereinshandball gewonnen hat. "Ich spiele erst gegen meinen alten Club, und wenn wir gewinnen, gegen meine Freunde. Egal, wer der Gegner ist."
In Köln ist zu spüren, wie sehr der Respekt vor Berlin gewachsen ist. Den Achtelfinal-Erfolg gegen den HSV Hamburg haben viele noch als Eintagsfliege eingestuft, doch der Husarenritt gegen Leon im Viertelfinale hat den Bundesliga-Dritten aufrücken lassen. Auf Augenhöhe. Besonders Heinevetter, der im mit elf Toren gewonnenen Rückspiel mehr als 60 Prozent der Bälle hielt, ist in den Fokus gerückt. "Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren eine solche Torhüterleistung gesehen zu haben", sagte Madrid-Trainer Talant Duschebajew. Wer Heinevetter in seinem Schleichgang zum Mittagessen schlurfen sieht, kann sich kaum vollstellen, dass er zu solchen Explosionen fähig ist. Aber - er ist es.
Auf ihn setzen die Berliner, die zuletzt fünfmal gegen Kiel verloren haben. "Von 50 Duellen gewinnen wir eins, aber vielleicht ist dieses Spiel das eine", sagt Manager Bob Hanning, der dafür bekannt ist, ohne Zögern untertreiben zu können. "Unser Vorteil ist, dass wir nur auf ein Spiel fokussiert sind, Kiel auf zwei." Für sie sei die Teilnahme bereits ein "Ritterschlag", der ihnen endgültig den Durchbruch beschert hätte. "Am Anfang wollte Berlin den Handball nicht, aber wir sind hartnäckig geblieben." Für ihn sei das Punktspiel gegen den TBV Lemgo, in dem die erneute Champions-League-Teilnahme perfekt gemacht werden soll, deshalb deutlich wichtiger. Hanning hat die Jugendmannschaften (A bis C) und alle Ehrenamtler im Verein nach Köln eingeladen. Als Dank. "Ich ziehe meine Freude daraus, ihre Freude zu sehen."
Gestern war nicht zu spüren, dass die "Zebras" sich von Gesten der Demut beeindrucken lassen. "Die Mannschaft ist total fokussiert", sagt Kapitän Marcus Ahlm, der sich noch gut daran erinnern kann, wie der THW vor zwei Jahren das erste Final4 gewinnen konnte. "Wir hatten ein wunderschönes Wochenende. Das wollen wir wiederholen."
(Von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2012)
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