Aus den Kieler Nachrichten vom 25.03.2009:
Leipzig - Der deutsche Handball muss trotz der
sich ausweitenden Korruptionskrise vorerst nicht
um wichtige Sponsoren fürchten. In einer Umfrage
der Deutschen Presse-Agentur dpa äußerten sich
die Geldgeber zwar besorgt, beteuerten aber ihre
Treue zum Handball. "Als Sponsor der Handball-Bundesliga
und des Deutschen Handballbundes bedauert
Toyota die Vorfälle, die den Sport in ein negatives
Licht rücken. Wir stehen aber weiter hinter dem
Handballsport in Deutschland", sagte Andre
Schmidt, General Manager Marketing bei dem Autohersteller.
Das Endrunden-Turnier um den DHB-Pokal der
Männer muss ebenfalls nicht um seinen Namenssponsor
fürchten. "Wir sehen keine Veranlassung,
von diesem Engagement zurückzutreten", sagte eine
Sprecherin der Lufthansa, die seit 2008 Titelsponsor
für das Final Four in Hamburg ist. Der Vertrag
läuft über drei Jahre.
Die Ergebnisse der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen
im Zusammenhang mit den Manipulationsvorwürfen gegen
den THW Kiel will das Versicherungsunternehmen
Provinzial abwarten. Sprecher Günther Jesumann
erklärte: "Wir sind derzeit in der Beobachterposition."
Eine lückenlose Aufklärung der Manipulationsversuche
erwarten alle Geldgeber, die in den Handballsport investieren.
"Bedingungslose Aufklärung ist eine sehr wichtige
Sache im Sponsoring. Wenn ein Makel bleibt,
überlegen wir uns mögliche Konsequenzen. Nach
dem Vertrag gibt es auch einen besonderen Kündigungsgrund,
der eintreten würde, wenn belastendes
Material da ist", sagte Jesumann.
(aus den Kieler Nachrichten vom 25.03.2009)