31.03.2009 | Bundesliga |
Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schwenker wegen des Verdachts der Untreue und gegen den früheren THW-Coach Noka Serdarusic wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue. Beide bestreiten die Manipulationsvorwürfe. Der ebenfalls bei der Mallorca-Runde anwesende Gerd Butzeck, Geschäftsführer der Group Club Handball (GCH), soll versucht haben, Schwenker in seinem Redefluss zu stoppen, sagte Rudolph. Den Zustand Schwenkers beschrieb er mit den Worten: "Nüchtern war er auf keinen Fall."
Schwenker, so forderte der HSV in seiner Erklärung, solle jetzt auch seinen Job als THW-Manager ruhen lassen. Wenige Stunden zuvor hatte der Kieler Geschäftsführer den vorläufigen Verzicht auf seine Ehrenämter im nationalen wie internationalen Handball bekannt gegeben. Dabei geht es um das Amt als Vizepräsident der Handball-Bundesliga sowie um die Funktionen als Vizepräsident der Group Club Handball (GCH) und als Vorsitzender der EHF-Marketing-Kommission für die Champions League. Solange die Vorwürfe gegen ihn nicht geklärt seien, sagte Schwenker, wolle er diese Ämter ruhen lassen. "Dem THW stehe ich natürlich weiterhin zur Verfügung."
Uwe Schwenker zeigte sich gestern von den Aussagen Rudolphs irritiert. Bei der HBL-Sondersitzung vor einigen Wochen im Hamburger Gastwerk habe Rudolph in Gegenwart der anderen Teilnehmer, Reiner Witte, Dieter Matheis (Rhein-Neckar Löwen) und HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann auf Nachfrage von Matheis erklärt, diese Aussage nicht gemacht zu haben. Als es um Schiris gegangen sei, habe er, Rudolph, sich entfernt, so Schwenker. "Es gibt von Herrn Rudolph unterschiedliche Aussagen. Was er in der HBL-Runde und offensichtlich dem Staatsanwalt gesagt hat, widerspricht sich."
Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, "richtig thematisiert wurde diese Sache nicht. Aber es ist ein laufendes Verfahren, zu dem ich mich nicht äußere."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 31.03.2009)
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