11.04.2009 | Verein |
Wegner selbst war gestern auch Gegenstand der Berichterstattung in der Affäre um die angeblich manipulierten Champions-League-Spiele des THW Kiel. Nach Angaben der Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Spiegel" soll "Wegner bereits im Sommer 2008 von Serdarusics Ehefrau über angebliche Manipulationen informiert worden" sein. Den Kieler Nachrichten gegenüber verwies Wegner auf Anfrage am Mobiltelefon auf seine Aussage in der Pressekonferenz am vergangenen Dienstag. Anlässlich der Schwenker-Demission hatte Wegner erklärt, dass die Frage, wann er zum ersten Mal davon gehört habe, dass der THW Schiedsrichter bestochen haben soll, Gegenstand seiner Aussage gegenüber der Staatsanwaltschaft gewesen sei. Er sagte gestern, dass er durchaus bereit sei, sich in den nächsten Tagen auch öffentlich genauer zu äußern.
Außerdem berichtete der "Spiegel", dass die Kieler dem Kroaten Nenad Volarevic (Freund des Ex-Trainers Serdarusic), vor dem Final-Rückspiel 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt 56400 Euro nach Zagreb überwiesen hätten. Unmittelbar darauf sei Volarevic nach Warschau geflogen, dem Wohnort von Final-Schiedsrichter Miroslaw Baum. Von dort aus sei Volarevic über Hamburg nach Kiel gereist, um sich das Spiel anzusehen.
Der "Focus" behauptet unterdessen, dass der Staatsanwaltschaft eine weitere belastende Aussage gegen Schwenker vorliegt. Demnach soll ein Ehepaar aus Wuppertal zu Protokoll gegeben haben, dass der Ex-Manager im Sommer 2007 als Gast der vielzitierten Party von HSV-Präsident Andreas Rudolph auf Mallorca über den Sieg im Königsklassen-Endspiel gesagt habe: "Das hat uns 90000 Euro gekostet." Die Flensburger untermauerten inzwischen mögliche Regressansprüche. Dabei geht es um 160000 Euro Siegprämie von der EHF und entgangene Gelder in Bezug auf leistungsorientierte Zielvereinbarungen mit Sponsoren.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2009)
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