08.12.2011 | Verein |
In jenen Sommertagen hatte ihn Mirjana Serdarusic, die Ehefrau des kurz zuvor entlassenen Trainers, aufgesucht, um ihm in einem "erkennbar von Hass geprägten Gespräch" (Wegner) von den Machenschaften des zurückgetretenen Managers Uwe Schwenker zu berichten. Dass Wegner sein Wissen lange für sich behielt, begründet er im Frühjahr 2009 damit, er habe die Vorwürfe als Racheakt bewertet. Die Handball-Bundesliga (HBL) und THW-Sponsoren waren dennoch wenig erfreut über den spärlichen Informationsfluss. Der Vorstandschef der Provinzial-Versicherung, Ulrich Rüther, bedauerte damals "das Schweigen einiger Leute" und mahnte "mehr Transparenz bei der Aufklärung" an.
Heute wird Wegner eher weniger zur Aufklärung der Vorwürfe beitragen können. Es ist zu erwarten, dass er über ein Gespräch mit Thorsten Storm, Manager der Rhein-Neckar Löwen, im Januar 2009 berichten wird und über das Wissen der früheren "Zebra"-Gesellschafter bezüglich zweier Überweisungen an Noka Serdarusic aus dem Frühjahr 2007 in Höhe von 20 000 beziehungsweise 40 000 Euro. Diese sind vom THW offenbar nie sachgemäß verbucht worden, und sie wurden auch bei der Vertragsauflösung von Serdarusic nicht berücksichtigt, inzwischen aber zurückgezahlt.
Bis Weihnachten wird es noch zwei Verhandlungstage geben. Am 16. Dezember ist auch THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust als Zeugin geladen. Urteilsverkündung soll im Januar sein.
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 08.12.2011)
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