17.12.2011 | Verein |
Im Frühjahr 2008 sei der Däne bei den Rhein-Neckar Löwen eingestiegen. "Er war verärgert über den THW und sagte, er wolle uns jetzt zeigen, wie man eine Spitzenmannschaft aufstellt", behauptet Holdorf-Schust. Ist dieser Unmut, womöglich sogar verletzte Eitelkeit, der Grund, dass Nielsen als Zeuge im Kieler Landgericht Schwenker schwer belastet hat?
Nach der Vernehmung der 57-Jährigen ergreift Schwenkers Verteidiger Michael Gubitz das Wort und erläutert, warum zwei von seinem Mandanten als Darlehen bezeichnete Zahlungen an Serdarusic im Frühjahr 2008 nicht den Tatbestand der Untreue erfüllen. Die insgesamt 60 000 Euro hätten vielmehr dem Zweck gedient, den zu diesem Zeitpunkt gestressten Trainer zu besänftigen, damit dieser seinen Vertrag bis 30. Juni 2009 erfülle. Gubitz: "Der frühere Gesellschafter Hubertus Grote hat als Zeuge bestätigt, dass Schwenker ihn über die Zahlung von 40 000 Euro informierte, und er einverstanden war, um Serdarusic' Vertrag retten. Und Georg Wegner hat ausgesagt, dass er, wenn er von den Zahlungen gewusst hätte, diese ebenfalls genehmigt hätte."
Im Übrigen scheint der THW mit seinem am 7. April 2009 freigestellten Manager nicht unzufrieden gewesen zu sein. Am 1. Oktober 2009 erhielt Schwenker eine Bonuszahlung für die vorherige Saison: 30 626,90 Euro. Netto.
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 17.12.2011)
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