27.01.2012 | Verein |
Sollte der Oberstaatsanwalt nicht binnen einer Woche Revision einlegen, so wäre das gefühlte Berufsverbot für Schwenker ab kommendem Freitag beendet. Dass er in den Handballsport zurückkehren kann, steht seit gestern außer Frage. Fragt sich nur, wo. Die Diskussion, ob der ehemals erfolgreiche THW-Manager wieder vom deutschen Rekordmeister willkommen geheißen werden sollte, wird seit Monaten unter den Fans geführt. Nun ist dieses Thema auch in der Führungsetage angekommen. Dort ist die Bereitschaft, Schwenkers Erfahrung erneut zu nutzen, gleich null. Mancher Sponsor, und selbst Personen, die in nicht ganz unwichtigen Positionen sind, sehen dies allerdings anders.
Festzuhalten bleibt nach 19 Tagen im Kieler Landgericht: Der umsichtige Richter Matthias Wardeck hat die richtigen Fragen gestellt, aber er bekam wie der für einige Ermittlungsmethoden von der Kammer verbal abgestrafte Goos zu selten die passenden Antworten. Zeugen mit Erinnerungslücken, sobald Nachteile für ihr Ansehen oder das des Handballsports drohten, oder Funktionäre der Europäischen Handball-Föderation, deren geringes Interesse an Aufklärung unverkennbar war, stehen auf der Schattenseite eines Verfahrens, in dem Wahrheitsfindung ein sehr mühsamer Prozess war.
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 27.01.2012)
(27.01.2012) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |